Das Dorf Sunstedt hat seit dem Jahr 1882 seine heutige Kirche. Die Vorgängerin, von der leider keine Bilder und nicht viel Überlieferungen existieren, stand auf dem heutigen Friedhof auf dem Platz der heutigen Friedhofskapelle. Da die alte Kirche nicht mehr reparaturfähig erschien, verfügte Herzog Carl Wilhelm Ferdinand am 26.10.1805, statt der bereits bewilligten Hauptreparatur nunmehr die Kirche von Grund auf neu zu errichten. Dem für das Jahr 1807 vorgesehenen Neubau wurde allerdings vom Herzoglichen Konsistorium nicht zugestimmt, da das notwendige Kirchenkapital nicht zu erwarten war.
Die im Jahr 1811 freigegebenen Mittel wurden dann jedoch für Reparaturarbeiten an der alten Kirche verbraucht. Erst im Jahr 1876 wurden dann wieder Verhandlungen über den Bau einer neuen Kirche geführt, da eine erneute Restauration des alten Gebäudes nicht sinnvoll erschien, da sich dort bedenkliche Risse im Mauerwerk zeigten. Der Baumeister Hermann Fricke aus Oberlutter wurde beauftragt, einen Plan und einen Kostenanschlag bis zu einem Betrag von 30.000,– Mk anzufertigen. In den Überlieferungen ist zu lesen, es sollte ein Haus werden „dem Herrn, unserem Gott würdig und dem Dorfe eine Zierde“. Der endgültige Beschluss wurde 1877 in Gegenwart des Kreisdirektors Beling aus Helmstedt gefasst. Die Baukosten sollten von der Kirchenkasse getragen werden, der ein Kapital von 36.000,– Mk zur Verfügung stand. Das Gotteshaus mit 200 Sitzplätzen, dem Altar im Osten und der Orgel im Westen konnte entstehen.
Allerdings konnte der alte Platz auf dem Kirchhof nicht mehr in Frage kommen, da frische Gräber, die unberührt bleiben mussten, bis an die alte Kirche heranragten.
Gewählt wurde der dem Kaufmann J. H. Willecke gehörende Platz, der sogenannte „Wredesche Hof“, der von der Kirche für 7.800,– Mk erworben wurde.
Die feierliche Grundsteinlegung erfolgte am 23. Juni 1880. Ein vom Ortsgeistlichen P. Willecke verfasstes Gedicht wurde in einer versiegelten Flasche mit eingemauert.
Am 21. Juli 1881 wurde der Turmkopf auf die Spitze des Turmes gesetzt, in den Dokumente über die Verhältnisse in der Kirche und Gemeinde eingelegt wurden. Die feierliche Einweihung fand schließlich am 1. Advent 1882 statt.
Die Orgel wurde von der Firma Ph. Furtwängler & Söhne in Elze zu einem Preis von 4.000,– Mk geliefert. Anstelle der ursprünglich vorgesehenen Uhr aus der alten Kirche wurde eine neue eingebaut, die vom Uhrmacher Schärffe aus Königslutter geliefert wurde. Die Bemalung der Kirche wurde vom Malermeister Quensen aus Braunschweig durchgeführt.
Die Gesamtkosten für die Erbauung der Kirche betrugen 42.723,– Mk, zuzüglich der von der Gemeinde geleisteten Fuhrkosten in Höhe von 2.600,– Mk. Da die Mittel erschöpft waren, wurde auf die Errichtung einer Umzäunung verzichtet, die im Jahre 1903 nachgeholt wurde.
Die Kirche ist bis in die Zeit des 2. Weltkrieges in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten geblieben. In der Nacht vom 23. zum 24. Mai 1944 ging am Westrand des Dorfes eine Vielzahl von Sprengbomben herab, die der Kirche schwere Schäden zufügten. Fast sämtliche Fensterscheiben zerbarsten, und auch das Dach wurde in schwer in Mitleidenschaft gezogen. Die aufgetretenen Schäden wurden nur behelfsmäßig behoben. Erst 10 Jahre später wurde die Kirche nach vollständiger Neubemalung und Neuverglasung durch den Landesbischof neu geweiht. In den Jahren 1959/60 wurden statt des ursprünglichen grauen Schieferdaches ein rotes Ziegeldach und eine Neubeschieferung des Turmes angebracht. Bei dieser Gelegenheit wurden auch neue Dokumente über den Zustand in Kirche und Gemeinde in den Turmkopf eingelegt.
In den letzten Jahrzehnten bekam die Kirche ein elektrisches Orgelgebläse, eine elektrische Läutanlage und eine neue elektrische Heizung. Außerdem war eine Renovierung des Gemäuers notwendig, da es durch Absenkung des Grundwasserspiegels zu erheblichen Rissen im Mauerwerk kam.
Die Sunstedter Dorfkirche heißt seit 2016 „St. Jacobus Kirche“. Nun ist der Name von der Landeskirche offiziell genehmigt, und am Sonntag, den 18. Juni 2017 fand eine Feier zu dieser Namensgebung statt.
Bei unserem Märztreffen der FH Sunstedt war PHK Harald Grothe, Präventionsbeauftragter des Polizeikommissarits Helmstedt eingeladen. Er gab hilfreiche Informationen zum Verhalten bei Schockanrufen, sowie Hinweise bei Besuchern an der Haustür wie z.B. Dachdeckern, Rentenkasse, Polizei. etc., womit sich Betrüger versuchen, Zutritt zur Wohnung zu verschaffen und an Wertgegenstände zu gelangen. Aber auch bei Einkäufen soll die Einkaufstasche mit Geldbörse und Schlüsseln nicht einfach unbeobachtet im Einkaufswagen gelassen werden. Die Gruppe bekam viele Tipps, wie man achtsam reagieren soll.
Ingrid Paschke
Am 14.02.2023 traf sich die Ev. Frauenhilfe Sunstedt wieder im DGH „Alte Schule“ in Sunstedt. Frau Rieken als Referentin und die anwesenden Mitglieder unterhielten sich, was für jeden Einzelnen „Heimat“ bedeutet.
Das Ergebnis am Ende des Abends zeigte, das Heimat für jeden Einzelnen etwas anders war. Ob Ort der schönen Kindheit; gute Freunde oder lange Lebenszeit am letzten Wohnort. Es war ein sehr interessanter Austausch in der Runde.
Ingrid Paschke
Am 10.01.2023 fand die alljährliche Mitgliederversammlung der Ev. Frauenhilfe Sunstedt statt. Es wurde an die Verstorbenen gedacht und die Mitglieder Irma Theuerkauf und Rosemarie Jürgsen wurden für eine 60-jährige Mitgliedschaft geehrt.
Als Referent für diesen Abend war Herr Lucas Weiß eingeladen. Herr Weiß arbeitet für den Hospizverein Wolfsburg und berichtete über die Arbeit dort im Haus Wolfsburg und über den Neubau in Heiligendorf (Tag der offenen Tür 19.08.2023).
Außerdem besteht ein Netzwerk über Sterbebegleitung, Trauerarbeit, Trostinsel und vieles mehr. Zum großen Teil wird die Arbeit von ehrenamtlichen Helfern geleistet. Alle Teilnehmer haben viel neues erfahren.
Ingrid Paschke
Der Gottesdienst in der Sunstedter St.-Jacobus-Kirche am Heiligabend war sehr gut besucht. Die Kirche wurde weihnachtlich geschmückt, Frau Rieken führte die Gemeinde durch den Gottesdienst, und die Gottesdienstbesucher wurden durch das Krippenspiel, vorgetragen von Konfirmanden und Sunstedter Kindern unter Anleitung von Jana Pusch und Friederike Volkmer, in eine weihnachtliche Stimmung versetzt.
In dem Krippenspiel berichteten die einzelnen Figuren, wie sie die heilige Nacht erlebt haben, ob Maria und Josef, Engel, Hirten oder Esel, jeder erzählte aus seiner Sicht von dieser Nacht.
Der Organist, Herr Strub, begleitete die Gemeinde beim Singen der schönen traditionellen Weihnachtslieder.
Ingrid Paschke
2019 war die letzte Adventsfeier für alle Sunstedter Senioren, doch in diesem Jahr fand am 03.12.2022 wieder eine Feier statt. Erstmalig begleitete Pfarrerin Rieken diesen Nachmittag.
Bei Kerzenschein wurde viel gesungen, besinnliche und lustige Geschichten waren zu hören und die traditionelle Tombola, bestückt mit vielen liebevoll eingepackten Geschenken, ließ so manches Gewinnerherz höher schlagen. Musikalisch wurde der Nachmittag von der Akkordeongruppe unter Leitung von Helga Fiebig begleitet. Schade, dass die Beteiligung, wohl auch krankheitsbedingt, nicht so hoch war wie üblich.
Am 10.12.2022 lud die Kirchengemeinde Sunstedt zu einem Gottesdienst mit Adventsmusik ein. Zu hören war der Süpplingenburger Sing- und Instrumentalkreis mit sehr schönen Liedern. Frau Rieken führte durch den Gottesdienst und Herr Strub begleitete den Gesang der Gemeinde. Eine wirklich besinnliche Stunde in der hektischen Adventszeit.
Und noch eine Anmerkung am Rande: Welche Gemeinde kann schon auf zwei wunderschön geschmückte Weihnachtsbäume schauen ?
Vielen Dank Christian Pape.
Schon am 11.10.2022 besuchte eine Gruppe der FH Sunstedt das Stadtarchiv in Königslutter.
Herr Kraus und Herr Hüttenrauch berichteten über den Umzug in die neuen Räume und was alles im Archiv zu finden ist. Sie merkten an, dass die Mitarbeiter im Archiv sich sehr über alle Dinge freuen, die mit Königslutter in Verbindung stehen.
Also … nichts wegschmeißen, sondern dort abgeben.
Sehr interessant anzusehen waren auch die Filme, die unter anderem noch von Kurt Liestmann gedreht wurden oder ein neuerer, worin das Flüsschen Lutter über die Geschichte von Königslutter erzählt. Ein Besuch, der sich sehr gelohnt hat.
Zum Abschluss des Nachmittags wurde das „Café am Markt“ besucht. Bei leckerer Torte und Kaffee wurden dann die Eindrücke ausgetauscht.
Am 08.11.2022 stellte Frau Adelheid Schnelle der Frauenhilfe Sunstedt die Gründerin der Ev. Frauenhilfe vor. Sie war die letzte Kaiserin und regierte zusammen mit ihrem Mann 40 Jahre das Deutsche Reich. Sie war sehr sozial eingestellt, sammelte z. B. mit dem Verkauf von Postkarten und baute mit den gesammelten Spenden viele Kirchen in Berlin, daher bekam sie ihren Spitznamen „die Kirchenjuste“. Sie rief andere Frauen dazu auf, ebenfalls Hilfe zu leisten, und schnell wurde daraus eine große Bewegung, die Evangelische Frauenhilfe. Frau Schnelle berichtete auch sehr interessant über das Leben und Wirken von Auguste Viktoria.
Ingrid Paschke
Das erste gemeinsame Erntedankfest der Stiftskirchengemeinde Königslutter und der St.-Jacobus-Gemeinde Sunstedt begann am 02.10. um 14 Uhr mit einem Gottesdienst in der wunderschön geschmückten Kirche. Der Gottesdienst wurde von Frau Rieken gemeinsam mit Konfirmanden vorbereitet. In einem Anspiel wurde der Wunsch nach einem außergewöhnlichen Bauwerk geäußert, welches es schon auf Erden gibt, vom Architekten aber als nicht realisierbar angesehen wurde. Es handelt sich um den Weizenhalm, oben ein Kraftwerk, bewegt sich im Wind ohne umzuknicken – ein Wunderwerk.
Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst von Herrn Lamken an der Orgel und von der Gitarrengruppe unter Leitung von Herrn Gerd Monien.
Im Anschluss traf sich ein Teil der Besucher im DGH „Alte Schule“ bei Kaffee und Kuchen zu guten Gesprächen.
Ingrid Paschke
Am 20.08.2022 kamen bei hochsommerlichem Wetter 33 Damen und Herren zusammen, um ihre Jubiläumskonfirmation in der Sunstedter Kirche zu feiern. Corona bedingt war die Einladung zur Gnadenen, Eisernen, Diamantenen, Goldenen und Silbernen Konfirmation dieses Mal erst nach 6 Jahren erfolgt. Aufgeregt und voller Vorfreude trafen die Jubilare zunächst auf dem Hof der Familie Krenge ein. Munter und lautstark erklangen Rufe wie: „Bist du das wirklich ? Wir haben uns ja ewig nicht gesehen !“
Nach dem Anstecken der entsprechenden Pins und dem Gruppenfoto jedes Jubiläumsjahrgangs zog die fröhliche Schar unter Glockengeläut in die festlich geschmückte Kirche ein.
Andreas Lamken begleitete die Gemeinde musikalisch an der Orgel. Pfarrerin Ute Meerheimb hatte die Leitung des Gottesdienstes übernommen und hielt eine ansprechende Predigt. Dabei erzählte sie auch Anekdoten aus der Vergangenheit. So hat aus Übermut oder Langeweile damals eine Konfirmandengruppe während des Gottesdienstes Zeichen in einige Kirchenbänke geritzt, die heute noch zu erkennen sind.
Bei einer Jubelkonfirmation geht der Blick zurück, aber auch nach vorn. Dafür fand Pfarrerin Meerheimb ermutigende Worte: „Viele denken heute daran, wer sie auf ihrem Lebensweg begleitet hat, was ihnen Kraft gegeben hat: Familie, Ehepartner, Freunde, Beruf und hoffentlich auch ihr Glaube, Gottvertrauen, Mut und Zuversicht. Denn seit Ihrer Taufe und bekräftigt durch die Konfirmation gilt unveränderlich Gottes Zusage: Ich bin mit dir und will dich behüten, wo du auch hingehst“.
Nach der feierlichen Einsegnung erhielten alle Konfirmandinnen und Konfirmanden eine Urkunde sowie eine Rose. Heinz Kaiser sprach im Namen des Kirchenvorstandes ein Grußwort und gratulierte allen herzlich. Die gute Teilnehmer-Resonanz zeige eine erfreuliche Verbundenheit mit der Sunstedter Kirchengemeinde.
Nach dem Gottesdienst war für die Jubilare und ihre Angehörigen eine großartige festliche Kaffeetafel im Dorfgemeinschaftshaus (Alte Schule) gedeckt. Viele Frauen aus dem Dorf hatten gebacken und verwöhnten die Gäste mit verschiedenen leckeren Kuchen. Danke allen Helferinnen und Helfern ! Die Jubilare schwelgten in Erinnerungen und ließen begeistert alte Zeiten wiederaufleben.
Zufrieden und erfüllt machten sich alle gegen Abend auf den Heimweg. Man war sich einig: Es war eine würdevolle, herzliche und fröhliche Jubiläumskonfirmation !
Am 24.06.22 wurde in Sunstedt um 18 Uhr der Findling auf dem Zump (Bushaltestelle) öffentlich übergeben. Die 1. Vorsitzende vom Kulturkreis, Doris Pape, begrüßte die Gäste und übergab dann das Wort an den Ortsvorsteher Christian Pape.
In seinen Worten berichtete Christian Pape nicht nur über das Auffinden und die Idee der Nutzung des Steins, sondern auch ein wenig über die Sunstedter Geschichte und was über den QR-Code zu erfahren ist.
Da der Regen pünktlich um 18 Uhr eingesetzt hatte und immer stärker wurde, öffnete Frau Röhrs ihre Scheuneneinfahrt und der Einweihungsgottesdienst wurde dort abgehalten.
Vielen Dank Frau Röhrs !
Herr Hoppmann, der die Andacht abhielt, predigte über große und kleine Steine, die durch das Leben begleiten und Katrin Kappler begleitete mit der Gitarre das Lied: „Ins Wasser fällt ein Stein“.
Der Wolkenbruch hatte zwischenzeitlich aufgehört und die im Anschluss geplante Mitsommernacht konnte wie geplant gefeiert werden.
Die Bänke wurden schnell trocken gewischt und das überaus abwechslungsreiche Buffet wurde eröffnet. Die Speisen waren alle von den Gästen gespendet.
Bei angenehmen Temperaturen und guten Gesprächen saßen viele bis in die frühe Nacht gemütlich beisammen.
Endlich wieder … es hat viel Spaß gemacht.