Braunschweig/Hannover (epd/Eig. Ber.). Das Diakonische Werk der braunschweigischen Landeskirche verkauft seine Jugendhilfeeinrichtung Elisabethstift. Die Pestalozzi Stiftung in Burgwedel habe inzwischen den Kaufvertrag unterzeichnet, teilte Diakonie-Direktor Andreas Seifert am 8. Mai mit.
Der künftige Alleingesellschafter, die Pestalozzi-Stiftung in Burgwedel, ist seit 166 Jahren in der Jugendhilfe tätig. Der Schwerpunkt ihrer bisherigen Aktivitäten liegt im Dreieck Hannover-Celle-Walsrode. Das Elisabethstift mit Verwaltungssitz in Salzgitter-Bad werde die eigenen Angebote in Zukunft gut ergänzen, sagte Stiftungsvorstand Claus Dietrich Fitschen.
Das Elisabethstift gehört mit rund 210 Mitarbeitenden an acht Standorten zu den großen diakonischen Jugendhilfeträgern in Niedersachsen. Die Einrichtung bleibe Mitglied im Diakonischen Werk Braunschweig. Sowohl die Verträge der Mitarbeiter als auch weitere bestehende Verträge der Einrichtung sollen unangetastet bleiben, sagte Fitschen.
Für das Braunschweiger Diakonische Werk stellt der Verkauf eine wichtige Etappe auf dem Weg zur Neuordnung seiner Strukturen dar. In einem nächsten Schritt sollen Geschäftsanteile am Lukas Werk in Salzgitter sowie an der Diakonie gGmbH in Wolfenbüttel verkauft werden, hieß es. Unentschieden ist noch die Zukunft der gewerblichen EDV-Firma Diaserv GmbH sowie des Hospizes Braunschweig.
Wegen geringerer kirchlicher Finanzmittel wolle sich die Braunschweiger Diakonie zukünftig vor allem auf Verbandsaufgaben und auf Kreisstellenarbeit konzentrieren. "Risiken aus eigenen operativen Geschäftsfeldern können wir dann nicht mehr selbst tragen", sagte Diakonie-Direktor Seifert, dessen übergangsweise Leitung am 30. Juni endet. Die Mitgliederversammlung des Diakonischen Werkes wird am 14. Juni über seine Nachfolge entscheiden. Geplant ist eine weitere Übergangslösung von 18 Monaten.