Kirchengebäude

Christophoruskirche in Bornum

Über die Erbauung der Kirche ist uns nichts bis heute bekannt geworden. Nur ihre alte, seit vielen Jahren in der Schule aufbe­wahrte Wetter­fahne gibt uns Gewissheit, dass sie schon vor 1584 erbaut worden sein muss. Aus der im Jahre 1761 gefertigten Dorf­beschreibung des damaligen sub­delegierten Commissario Johann Julius Bütemeister geht hervor, dass das Kirchen­schiff an der Ostseite des aus Elmkalk­bruchstein aufge­bauten Turmes liege. Turm und Schiff waren zu dieser Zeit mit roten Ton­ziegeln gedeckt.

Um die Kirche herum lag der ehemalige Fried­hof, der 1 Morgen und 23 Ruten unter sich fasste und gegen Ende des 19. Jh. voll­ständig eingeebnet wurde. Einige alte Grab­steine als Zeugen vergangener Steinbild­hauer­kunst konnten in den letzten Jahren wieder ausfindig gemacht werden. Sie dienten vor der Kanalisation unter anderem als Über­gänge für die kleinen Gräben und Beeke im Dorfe. Z. B. führte lange Zeit eine alte Grab­platte über den ehemals am „Schützen­garten“ vorbei­fließenden Bach. Ihre Inschrift kündete von dem 1677 in Bornum verstorbenen Pastor Antonius Dwidjanus.

Ihre heutige Gestalt erhielt die Bornumer Kirche im Wesent­lichen im Jahr 1808. Das ehemals an der Ost­seite des Turmes liegende Schiff wurde abge­brochen. Nur der alte Turm blieb erhalten, bekam nach­träglich einen neuen Zelt­dach­aufsatz mit abschließendem laternen­förmigen Uhren­turm.

Merkwürdig und weithin ohne Beispiel ist der Wieder­aufbau des Kirchen­schiffes an der West­seite des alten Turmes ! Die beim Kirchen­abbruch 1808 geborgenen, aber in den Neu­bauten nicht wieder verwendeten romanischen Teilungs­säulen mit Würfel­kapitell und attischer Eckblatt­basis dürften zumindest ausreichender Beleg für die Errichtung der alten Kirchen­anlage in romanischer Zeit sein. Die über dem alten Turm errichtete bis hin zum Dach führende neuromanische Glocken­stube und das sich mit seinem Baustil an den Klassizismus anlehnende Kirchen­schiff stellen zusammen mit dem romanischen Teil des Turmes einen insgesamt befriedigenden, geschlossenen Gebäude­verband dar.

Text aus der Fest­schrift 1135 – 1985 Bornum am Elm


Kirche in Lauingen

Die jetzige Lauinger Kirche wurde nach Abriss des Vorgänger­baus 1875/76 errichtet. Es ist eine Kirche mit Kreuz­grundriss und romanischen Stil­elementen (z. B. Rund­bogen­fenster).

1963 erfolgte eine Moder­nisierung der Kirche, die sich zeit­typisch durch Weiß­tünchung des Innen­raumes auszeichnete. Im Altar­raum wurden 2004 die von dem herzog­lichen „Hofdekorations-“ und Kirchen­maler Adolph Quensen 1902 geschaffenen Bilder wieder frei­gelegt und restauriert.

Ein Kirch­gebäude wird erstmals 1311 erwähnt. In der Reformations­zeit wird Lauingen 1568 Pfarrsitz – seit 1646 mit der Filial­gemeinde Rieseberg.

1971 wurden Bornum, Lauingen und Rieseberg zu einem Kirchen­gemeinde­verband zusammen­geschlossen, mit dem Pfarr­sitz in Bornum. Am 1. Juni 2014 wurden die drei Kirchen­gemeinden in den Kirchen­gemeinde­verband Königslutter integriert.